LKS MedKS (ab 2019)

LKS MedKS (ab 2019)

Landeskoordinierungsstelle Medizinischer Kinderschutz (LKS MedKS)

Seit dem 01. Januar 2019 ist bei der Sächsischen Landesärztekammer (SLAEK) die Landeskoordinierungsstelle Medizinischer Kinderschutz (LKS MedKS) etabliert. Aus einer Projektstruktur entwickelt, welche im Vorfeld in Kooperation mit dem Landesjugendamt Sachsen (SMS), der medizinischen Fakultät der TU Dresden und der SLAEK entstanden ist, übernimmt sie die medizinische Kinderschutzkoordination in Sachsen. Im Auftrag des Freistaates ist sie zentrale Ansprechpartnerin und bietet praxisnahe Fachberatung für alle sächsischen Kliniken und niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen, die Kinder oder deren belastete Familiensysteme behandeln. Kinderschutz ist nicht nur ein Thema der Pädiatrie!

„Aufgrund der vielfältigen Erscheinungsformen und hohen Prävalenz haben Ärztinnen und Ärzte in fast allen Bereichen mit gefährdeten Kindern und Jugendlichen zu tun. Folgen aller Formen von Misshandlung und Vernachlässigung und sexualisierter Gewalt bzw. ihre Differentialdiagnosen zeigen sich in pädiatrischen, kinder- und jugendpsychiatrischen, kinderchirurgischen, gynäkologischen, HNO-ärztlichen, augenärztlichen und dermatologischen Untersuchungsbefunden, in radiologischen und mikrobiologischen Befunden. Patientinnen und Patienten als Eltern potentiell gefährdeter Kinder begegnen uns in der Allgemeinmedizin, Inneren Medizin, Psychiatrie, Chirurgie und anderen Fächern. Es bestehen Überschneidungen zur häuslichen Gewalt zwischen Erwachsenen und Gewalt in der (häuslichen) Pflege betagter Menschen.“ (Bundesärztekammer)

Zu den zentralen Aufgaben gehören u.a. die Fort- und Weiterbildung von medizinisch- und ärztlichen Fachkräften und die Vernetzung aller im medizinischen Kinderschutz beteiligter Disziplinen.